#8: Kulinarische Wallfahrt nach Kevelaer – Station: Gasthaus Alt Derp

Shownotes

Wer noch nicht wusste, dass man auch als Koch und Gastronom auf Pilgerreise gehen kann, der wird beim Hören dieser neuen Folge von „Freiraum Niederrhein“ staunen. Denn Kevin Hornberg, der kürzlich in den Familienbetrieb, das historische Gasthaus „Alt Derp“ an der ehemaligen Poststation, eingestiegen ist, hat viele Jahre bei Spitzenkochen in aller Welt sein Handwerk gelernt. Um die 35 Michelinsterne kommen da in der Summe zusammen. Doch nach der Wachau, Portugal, Thailand uvm. zog es den jungen Koch vom Niederrhein, wie geplant, wieder zurück nach Hause, nach Kevelaer. Wie die Lebens- und Berufswege von Vater Karl-Heinz und Sohn Kevin sich unterscheiden und wie sie doch bei beiden an diesem berühmten Marien-Wallfahrtsort zusammenlaufen, davon erzählen die beiden in dieser unterhaltsamen Folge. Natürlich gibt es auch Frauen in der Familie, was diese machen, was die Gäste im Restaurant besonders schätzen, was die Familie in den nächsten Jahren alles plant, und warum der Niederrhein und das „Alt Derp“ immer eine Reise wert sind, das weiß man spätestens nach diesem Dreier-Gespräch.

Hier geht es zum Traditions-Gasthaus: https://alt-derp.de/wirueberuns/ Wie immer gibt es auch darüber hinaus Geheimtipps und aktuelle Infos aus der Region. Einer davon ist das Wohlfühlhotel Voshövel: https://www.landhotel.de

Wer mehr Lust auf Freiraum Niederrhein hat, einfach den Podcast abonnieren. Wir freuen uns auch über Posts mit dem Hashtag #freiraumniederrhein. Vielen Dank fürs Mitreisen und bis zum nächsten Ausflug mit „So gut. So weit.“

Sie haben Fragen, Anregungen, Themenwünsche? Schreiben Sie uns gerne! E-Mail: info@niederrhein-tourismus.de

Gäste:
Karl-Heinz und Kevin Hornberg www.altderp.de

Moderatorin: Birgit Eschbach, Studio Venezia https://www.linkedin.com/in/studiovenezia/?originalSubdomain=de

Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA – the podcast company: https://www.studiovenezia.de/

Transkript anzeigen

00:00:01: Herzlich

00:00:02: willkommen

00:00:02: zu

00:00:02: Freiraum

00:00:03: Niederrhein.

00:00:04: So gut,

00:00:05: so weit.

00:00:05: Deinem Podcast für Entdeckungen, Erlebnisse und Entspannung am schönen

00:00:10: Niederrhein.

00:00:11: Ob malerische Landschaften, charmante Städtchen oder außergewöhnliche Freizeitaktivitäten.

00:00:16: Wir zeigen dir,

00:00:17: was die Region so besonders macht.

00:00:20: Lass dich inspirieren und tauche ein in den Freiraum Niederrhein.

00:00:23: Schön, dass

00:00:24: du dabei bist.

00:00:44: Liebe Hörer, liebe Hörerinnen, es gibt etwas zu feiern.

00:00:47: Und wir dürfen euch sagen, Katrin, Peter und ich, wir haben schon auf euch angestoßen und nicht nur auf euch, sondern auch auf den Podcast und Katrin und ich sind jetzt per du nach einem Jahr.

00:00:59: Hallo, liebe Katrin.

00:01:00: Ja,

00:01:00: guten Tag, liebe Birgit.

00:01:02: Ja, ein Jahr Podcast verrückt, wie schnell die Zeit dann vergeht.

00:01:06: Es ist Wahnsinn, wirklich, wirklich, wirklich.

00:01:08: Ich weiß noch, wie wir überlegt haben.

00:01:10: Wie schön es wäre, so diesen Jahresverlauf auch ab Niederrhein einmal auditiv nachzuzeichnen und die Hörer mitzunehmen, dieses Erleben.

00:01:18: Wie ist der Niederrhein so im Laufe eines Jahres?

00:01:21: Und jetzt ist schon wieder Herbst.

00:01:23: Unglaublich.

00:01:24: Ja, genau.

00:01:25: Jetzt steht die dunkle Jahreszeit vor der Tür.

00:01:28: Ich glaube, bei den meisten die unbeliebteste Jahreszeit.

00:01:31: Und man fragt sich ja auch irgendwie immer, was mache ich denn jetzt mit meiner Zeit?

00:01:34: Was kann ich so unternehmen?

00:01:36: Ja und auch da wollen wir natürlich ein bisschen Abhilfe leisten und haben deswegen an der Stelle einfach noch mal ein paar Tipps mitgebracht, wie man sich da bei uns entsprechend informieren kann.

00:01:47: Na dann gehen wir noch da direkt mal rein.

00:01:48: Ich muss ja ganz erst sagen, mein Lieblingsmonat ist der November, der steht ja jetzt noch an, aber ich finde diesen Herbst großartig, weil eben genau für so was mal wieder Zeit ist, auch mal für einen eine kleine Auszeit ohne großes Programm, sondern einfach mal irgendwo hinfahren und die Seele baumeln lassen.

00:02:06: Und da bin ich jetzt gespannt, was er wieder reinzubieten hat.

00:02:09: Ja, tatsächlich eine ganze Menge.

00:02:11: Also ich kann da wirklich jedem, wärmsten nur unseren Veranstaltungskalender empfehlen.

00:02:16: Da haben wir eben die Möglichkeit, von der ganzen Region Veranstaltungen zu finden.

00:02:22: Das heißt ganz individuell kann man dann nach seinen Interessen suchen, nach den Vorliebensuchen, worauf man vielleicht so Lust hat und auch nach bestimmten Ortenfiltern.

00:02:31: Das ist dann schon ganz praktisch, wenn man dann so sein Einzugsgebiet kennt, bis wo man vielleicht gerne fahren möchte oder ob man was in der direkten Umgebung findet.

00:02:39: möchte.

00:02:40: Und da hat man eben den Vorteil, dass man jetzt nicht das ganze Internet durchforsten muss und ganz viele verschiedene Quellen heranziehen muss, sondern hat da eben die Möglichkeit, das alles gesammelt auf einer Seite bei uns zu finden.

00:02:51: Und das ist wirklich ganz schön praktisch.

00:02:53: Katrin, wir verlinken diese Seite in den Show Notes, aber sag sie uns doch jetzt hier direkt auch noch mal, dass die Hörer wissen, wo sie das finden.

00:03:01: Ja, genau.

00:03:01: Also das ist alles bei uns auf der Seite zu finden unter niederrhein-turismus.de und dann slash events.

00:03:08: Also man kann es gar nicht übersehen und wie gesagt findet dann da die verschiedenen Tipps.

00:03:13: Also egal, ob man jetzt mit der Familie was unternehmen will, vielleicht jetzt bei den anstehenden Ferien auch mal eine Beschäftigung für die Kinder sucht oder einen schönen Abend mit Freunden.

00:03:23: Also da ist für jeden wirklich was dabei.

00:03:25: Deswegen unbedingt mal reingucken und ja sehen, was der Niederrhein so alles zu bieten hat.

00:03:30: Und jetzt, wo wir mit der Folge rauskommen, sind wir ja in der Erntedankzeit.

00:03:35: Die Erntedankfeste finden auch am Niederrhein statt.

00:03:38: Und Erntedank heißt ja auch, die Ernte ist drin.

00:03:40: Und ab jetzt kann das alles genossen werden.

00:03:43: Ich bin ja auch so ein großer Fan von der Herbst- und Winterküche.

00:03:47: Und ja, auch das ist ja bei dem Kurs, so glaube ich, immer schön zu wissen, wo man dann einkehren kann.

00:03:53: Genau, richtig.

00:03:54: Und deswegen wird es mit unseren heutigen Gästen auch kulinarisch und nicht nur kulinarisch, sondern auch familiär und ganz persönlich, wie ich finde, wo der Spitzenkoch Kevin Hornberg eben von seiner Reise ja durch die internationalen Küchen berichtet und auch von seinem Weg zurück in das elterliche Gasthaus derb nach Kevela.

00:04:17: Also da gibt es wirklich eine richtig spannende Geschichte zu erleben heute und es nicht alleine, sondern gemeinsam.

00:04:24: mit seinem Vater Karl Heinz Hornbergs spricht er ja über die Tradition, Nachfolge, Neuanfänge und darum, warum der Niederein eben immer ein Reisewert ist.

00:04:34: Und kleiner Spoiler, es ist richtig, richtig lecker.

00:04:37: Also die Folge, die lässt euch wirklich das Wasser im Mund zusammen laufen und ich war auch so überrascht gerade drin.

00:04:43: Du hast mich ja noch Keveler geschickt.

00:04:46: Und ich kannte Keveler nur durch meine Oma und durch die Wahlfahrtsorte.

00:04:49: Und ich hätte eher so den katholischen Verzicht mit Keveler verbunden und nicht das katholische genießen.

00:04:57: Aber nicht nur im Katholizismus ist beides vorhanden und beides reichlich vorhanden.

00:05:04: Sondern eben, es gilt auch wirklich für die Niederrheinregion.

00:05:07: Also viel Spaß mit der Folge.

00:05:11: So ihr Lieben, Fans von Niederrhein-Tourismus, in dieser Folge reisen wir gemeinsam auditiv in einen Wahlfahrtsort.

00:05:17: Wir machen quasi gemeinsam eine Wahlfahrt und ich sage euch jetzt schon, es ist eine Wahlfahrt, die sich lohnen wird.

00:05:24: Wir reisen in einen Tempel der Genüsse in die schöne Stadt Kevela und treffen uns dort mit Kalle und Kevin Hornbergs, die zwei sind leidenschaftliche Köche, betreiben mit der Familie gemeinsam das Restaurant Alt Derb.

00:05:42: Und wir hören jetzt mal rein in dieser Folge in die Faszination Niederrhein, in die Faszination Kebela und vor allen Dingen in die Faszination Gute Gastro und wie das mit zwei Generationen und zwei Männern funktioniert.

00:05:55: Hallo lieber Kalle, hallo lieber Kevin.

00:05:57: Guten Morgen.

00:05:58: Ja, hi, grüß dich.

00:06:00: Ach, wir haben vor ein paar Tagen so nett zusammengesessen und ihr habt mich wirklich von eurem Restaurant begeistert.

00:06:07: Ich habe in einem alten Gasthaus Platz nehmen dürfen, an einem Wirchshaustisch mit schweren Eisenfüßen und toller Tollerholz-Tischplatte.

00:06:17: Kalle, wie alt ist dieser Tisch, an dem ich da sitzen durfte?

00:06:21: Puh, so ganz genau weiß ich das nicht.

00:06:22: Das habe ich ja mit übernommen.

00:06:25: Aber ich kann mir vorstellen, dass er ja schon... Ja.

00:06:28: Achtzig, neunzig Jahre alt ist.

00:06:30: Und das Restaurant selbst, wie lange gibt es das Altderb schon?

00:06:34: Also, früher war das eine Postkustenstation.

00:06:38: Sechzehnhundert, sechsundvierzig.

00:06:41: Wahnsinn.

00:06:42: Und ja, das ist eigentlich Wahnsinn.

00:06:44: Da gab es Kevlar in den Sinne noch nicht.

00:06:46: Und darum auch Altderb.

00:06:48: Da war der Ursprung von Kevlar.

00:06:49: Alles klar.

00:06:51: Ihr seid da in einem sehr prominenten Platz, direkt gegenüber der Kirche?

00:06:54: Ja.

00:06:55: Also wie ich schon gesagt, das ist der Ursprung von Kebela, das Altderb.

00:07:00: Und das ist natürlich total schön.

00:07:01: Anfang der Fußgänger, jetzt Anfang der Fußgängerzone.

00:07:05: Und da ist man immer populär.

00:07:07: Auf der Seite.

00:07:08: Ja, und ich habe gesehen, ihr habt ganz viele Plätze, an denen man draußen sitzen kann.

00:07:11: Drinnen ist es wirklich traumhaft schön.

00:07:13: Und wir kommen da gleich auch mal zu, dass wir erzählen, wie du gestartet bist an diesem Ort, wie jetzt Kevin mit drin ist.

00:07:21: Aber Kevin, vielleicht kannst du uns ein bisschen was dazu zu Kevila sagen.

00:07:25: Was macht für dich den Reiz von Kevila aus?

00:07:27: Und warum sollten wir alle mal nach Kevila kommen?

00:07:29: Ja, Kevila für mich ist einfach Heimat.

00:07:31: Also natürlich fühle ich mich sehr verbunden, natürlich mit unserem Restaurant, das Alt der.

00:07:36: Aber ich bin da im Endeffekt auch groß geworden, ne?

00:07:39: Und im Kevlar, jeder kennt im Endeffekt jeden und ist natürlich total schön, dass immer jedes Jahr so viele Pilger nach Kevlar kommen.

00:07:45: Und man kennt natürlich nicht nur die Leute in Kevlar, man kennt auch die ganzen Touristen, um die Pilger, die nach Kevlar kommen.

00:07:52: Da ist eine riesengroße, schöne Gemeinschaft, jeder kennt jeden und hat natürlich einen Charme, auch mit den ganzen Kirchen in den Kevlar, mit der Kerzenkapelle, San Antonio, das Basilika, ist einfach total schön.

00:08:02: Das heißt, ihr habt auch ein relativ internationales Publikum, weil die kommen ja wirklich aus allerheren Länder zu euch, ne?

00:08:08: Ja, genau.

00:08:09: Also, wir merken tatsächlich echt, also in den letzten Jahren, oder seit meiner Eltern dran sind, kann ich fast sagen, mit dem Pilger natürlich in Kevlar.

00:08:18: Aber zudem, weil wir halt so super gelegen sind, direkt an der holländischen Grenze kommen viele Niederländer zu uns, die dann auch echt abends super schlemmern kommen, sage ich mal.

00:08:27: Aber natürlich auch mit dem Flughafen WZ, ne?

00:08:29: Da merken wir natürlich auch... Richtig was von und generell, was so die ganze Gemeinde macht mit den ganzen Firmen, die sich angesiedelt haben direkt an der niederländischen Grenze.

00:08:38: Da ist echt schön.

00:08:39: Der Papa hat auch erzählt, dass es in Holland für die Musikerpellen irgendwie verboten ist, zu spielen und dass die deswegen gerne zu euch kommen, nicht nur wegen der Wahlfahrt, sondern auch weil die Musik spielen können.

00:08:50: Kalle, kannst du mir da noch was zu sagen?

00:08:53: Ja, das ist total lustig.

00:08:54: Also wenn die, sagen wir mal, nach Kebler Pilgern, kommen viele Musiker mit.

00:09:00: mit der Musikkapelle und abends beim Bierchen dürfen die spielen in Deutschland und da haben die total Spaß dran.

00:09:06: Darum kommen auch viele Musiker immer mit nach Deutschland bei der Pilgerei, weil die in Deutschland spielen dürfen.

00:09:13: Das heißt spielen dürfen auch bei euch dann im Altderb und das ist ganz so das Besondere.

00:09:18: Ja

00:09:18: genau.

00:09:19: Also schön lecker essen, danach Bierchen mit Musik.

00:09:23: Herrlich, herrlich.

00:09:25: Ja, dann schauen wir jetzt mal rein ins Altderb.

00:09:29: Und Kalle, vielleicht erst noch mal an dich.

00:09:31: Was ist deine Geschichte?

00:09:33: Wie bist du aufs Alter abgekommen?

00:09:34: Und was ist so deine Geschichte mit dem Haus?

00:09:37: Ja, natürlich war das früher Haus Stassen immer schon ein Begriff und so.

00:09:42: Und ich wollte mich immer in der Gastomie selbstständig machen.

00:09:46: Und da habe ich gehört, dass die Familie Stassen aufhören wollte.

00:09:51: Und ja, da war ich total begeistert und hab direkt nachgefragt.

00:09:57: ob ich das vielleicht machen könnte und alles.

00:09:59: Und er war auch total begeistert, weil ich eigentlich auch Metzgermeister bin und er war auch Metzgermeister.

00:10:07: Und da stimmte das Verhältnis schon direkt, ja, und so bin ich zum Alter bekommen.

00:10:14: Du warst auch noch relativ jung, als du das übernommen hast.

00:10:18: Ich habe deine Frau kennengelernt, ich habe Kevin's Partnerin kennengelernt.

00:10:22: Warst du damals schon verheiratet?

00:10:24: Habt ihr ... Ja, wie war eure Familiensituation, als ihr da eingestiegen seid?

00:10:29: Ja, ich war noch nicht verheiratet, aber ich hatte schon mit Michaela, bin ich schon jahrelang, war ich schon zusammen.

00:10:35: Und ja, so hat sie das mitgemacht.

00:10:38: und dann, wie das so weit war, hat sie noch ein Praktikum gemacht.

00:10:43: Sie war bei der Sparkasse, aber hat noch ein Praktikum gemacht in der Schweiz, am Lado Maggiore, im Hotelfach.

00:10:50: Und ja, so ist das gekommen.

00:10:53: wie wir das übernommen haben.

00:10:54: Zwei Jahre später haben wir auch schon geheiratet und sind noch immer zusammen.

00:10:57: Ach, das ist so schön.

00:10:58: Das ist so schön.

00:10:59: Also das ist ja auch das tolle Parade in der Gastrosent und gemeinsam arbeiten.

00:11:03: Es ist ja häufig die Kombination.

00:11:05: Der eine in der Küche, der andere am Gast.

00:11:07: Dass das echt gut funktioniert und dass deine Frau Erfahrungen im Hotel in Lago Maggiore, müssen wir nichts zu sagen, in einer der tollsten... tollsten Gegenden, tollsten Adressen gesammelt hat.

00:11:20: Auch das hat sich jetzt bei Kevin wiederholt.

00:11:22: Kevin, wo hast du deine Freundin kennengelernt?

00:11:24: Ja, genau.

00:11:25: Ich habe mir direkt meine Eltern als Vorbild genommen.

00:11:28: Nee, auf der letzten Station, wo ich jetzt unterwegs war, um selber Erfahrung zusammen, habe ich jetzt meine Freundin kennengelernt.

00:11:35: Und sie hat auch eine Ausbildung gemacht im Hotel Fach.

00:11:37: Sie habe ich im Latourois, in Basel kennengelernt.

00:11:40: Wo ich gerade zu Chef war, im Chevron Blanc, bei Peter Knogel.

00:11:43: Und dann habe ich mir gesagt, Vater hat ja damals mit mit meiner Mutter gemeinsam das Restaurant eröffnet.

00:11:49: Da habe ich immer gesagt, mit mit achtundzwanzig möchte ich auch wieder nach Kevlar kommen.

00:11:52: und da ich dann meine Freundin Angie kennenlerne, ist natürlich totaler Zufall gewesen, aber auch ganz großes Glück, ne?

00:11:59: Und dass sie dann mit mir... Wie sie immer sagt, am schönen Niederrhein mitgezogen ist, ist natürlich schön.

00:12:04: Und ja, sie ist natürlich total erfüllt, hat so viel Spaß, die Gäste Kontakt, weil das hat sie gerne schon früher im Hotel immer gemacht.

00:12:12: Und jetzt hat sie halt noch mal viel mehr Gäste Kontakt, kann sich natürlich im Service da austoben und arbeitet jetzt mit meiner Mutter gemeinsam vorne im Restaurant, wo ein Vater und ich die ganze Zeit noch in der Küche zusammen kochen.

00:12:23: Und das ist so toll.

00:12:24: Man kommt bei euch rein.

00:12:24: Ich muss das den Gästen vielleicht mal erklären.

00:12:26: Ich sage, wir machen uns eine kleine Gourmet-Wahlfahrt heute.

00:12:30: Also ihr kommt rein ins Al Derb und dann ist direkt gegenüber die Theke.

00:12:37: Da steht deine Mutter und mit einem strahlenden Lächeln hat mich begrüßt.

00:12:40: Dann gibt es links und rechts die Gasträume und du hast aber sofort dieses herzlich willkommen, dass du, wenn du in das Restaurant reinkommst, dass du auf Menschen blickst, die dich anschauen, die dich willkommen heißen und du musst dich nicht jetzt irgendwann mal in einem großen Raum umschauen und orientieren, sondern es ist sofort diese Verbindung zwischen Gast und Gastgeber da.

00:13:02: Das ist mir als sehr besonders aufgefallen.

00:13:06: Und deine Freundin mit der gleichen Ausstrahlung, also wirklich zwei Frauen, die da so eine Herzlichkeit haben, plus euer gesamtes Team.

00:13:14: Das ist schon sehr, sehr einnehmend gewesen und ein großes Geschenk.

00:13:19: Jetzt hast du gesagt, Hotel und Kalle, ihr wart ja auch einmal ein Hotel damals.

00:13:25: Das ist aber heute nicht der Fall.

00:13:27: Nein, heute ist das nicht mehr der Fall.

00:13:29: Früher, wie wir angefangen haben, hatten wir oben noch Pilgerzimmer.

00:13:34: Pilgerzimmer, also das heißt, dass WC Dusche auf den Gang ist.

00:13:38: Also die Zimmer hatten nicht selber Dusche um WC.

00:13:42: Und in den Jahren haben wir gesagt, nee, das geht nicht mehr.

00:13:47: Also wenn Pilger möchten, denn auch ein bisschen Foco haben, also kein Dusche um WC um Zimmer.

00:13:55: Und das hat man leider nicht.

00:13:57: Und wir bauen aber dennächst steht an, dass wir oben umbauen.

00:14:02: Ja, so sieht das im Moment aus.

00:14:04: Das heißt, dann ist auch wieder diese Kombination mit Hotel da und das macht natürlich auch dann wahrscheinlich deiner Mutter, Kevin und auch deiner Freundin auch mehr Spaß, ne?

00:14:12: Ja, genau.

00:14:14: Deswegen auch, warum meine Freundin momentan natürlich so glücklich ist.

00:14:17: Natürlich haben wir den Gäste Kontakt, aber sie kommt halt aus dem Hotelfach und deswegen hatten wir auch, also mein Vater und ich generell schon ... in Planung, aber jetzt natürlich noch mal fokussiert, dass wir auf jeden Fall erweitern werden, den obersten Stock, sag ich mal, und das Gebäude nebenan.

00:14:33: Und mit meinem Bruder gemeinsam, da sind wir wieder bei der ganzen Familie, weil er Architekt ist, einmal alles umbauen und dann schöne Gästezimmer machen, weil generell Hotels werden gesucht in Kebler und im Zentrum selber gibt es halt keine.

00:14:46: Aber dann haben wir natürlich vor, dann alles halt auf all der Feeling, sag ich mal, zu machen, also schön große Zimmer.

00:14:52: Alles unterdenkt mal, thirty-fünf Quadratmeter und einfach ein schönes Butikhotel im Herzen von Kevlar.

00:14:59: Und ich glaube, da haben alle Spaß dran.

00:15:01: Natürlich einmal unsere Gäste, die dann halt echt schön schlemmern können und dann halt den Abend genießen, aber dann halt auch nicht mehr weit laufen müssen zum Hotel, sondern dann haben wir alles unter einen Dach.

00:15:11: Ein Konzept.

00:15:12: Ja, und da freuen wir uns riesig drauf.

00:15:14: Das glaube ich.

00:15:15: Und es knüpft dann ja auch wieder an die an die alte Poststation.

00:15:17: Und du hast ja vorhin gesagt, der Kalle hat das gesagt.

00:15:21: Seitdem gibt es diese Poststation.

00:15:25: Und das ist ja auch genau der Ursprung der Marienwahlfahrt.

00:15:29: Also Kevela, vielleicht jetzt nochmal für alle Hörer.

00:15:33: Das ist ja heute der größte deutsche Marienwahlfahrtsort.

00:15:37: Und die Ursprüngel lagen eben auch in den Sechzehnhundert und vierzig also im siebzehnten Jahrhundert.

00:15:44: Und es ist ja auch schön, also wir jetzt sagen, Marienweiferts, also auch da schon die Frauen im Fokus und dass die auch bei euch dann an erster Stelle sind, so der erste Kontakt.

00:15:53: Wenn man, wenn man ins Altherb reinkommt, das finde ich auch eine schöne Kombination.

00:15:59: Ja, genau.

00:16:00: Das ist uns auch sehr wichtig, also wie sie gerade schon gesagt hat, wenn die Gäste bei uns reinkommen, dass sie halt direkt herzlich empfangen werden.

00:16:07: Weil das war ja für mich auch der Grund, warum ich irgendwann das gesagt habe, ich möchte jetzt eine klassische Kochausbildung machen, das Alderb übernehmen.

00:16:14: Einfach so mein eigenes Gefühl, sag ich mal, wenn ich bei uns im Restaurant bin.

00:16:18: Einfach... Man fühlt sich zu Hause, im Endeffekt ist es ja wie mein Kinderzimmer, sage ich mal, wie mein Wohnzimmer.

00:16:23: Da bin ich groß geworden, da habe ich früher mit meinem Bruder gespielt.

00:16:26: Und das versuchen wir natürlich auch an unsere Gäste weiterzugeben.

00:16:29: Das ist einfach so, die Gäste sind keine Gäste für uns.

00:16:32: Die Gäste sind wie Freunde, wie Verwandte, sage ich mal, die man wie zu Hause einlädt.

00:16:36: Und so werden die Gäste halt bei uns auch empfangen und dann halt auch natürlich auch bewirtet.

00:16:41: Und das ist natürlich total schön.

00:16:43: wir quasi die Augen dann vorne haben mit meiner Mutter und meiner Freundin.

00:16:46: Das ist natürlich für mich und mein Vater, wenn wir in der Küche sind und dann halt Vollgas ist mit vielen Gästen, das ist natürlich total schön.

00:16:52: Und so sind wir dann halt auch glücklich und wüssten, alles läuft.

00:16:55: So, und jetzt muss man das nochmal reinholen.

00:16:58: Kevin, du hast gesagt, du hättest irgendwann diesen Moment gehabt, wo du gemerkt hast, dieses Glücksgefühl, was dir das Leben im Gasthaus gibt, dieses auf der Bank sitzen und das Strahlen der Gäste hat auch dich zum Strahlen gebracht.

00:17:10: Das hat... dich in einem Moment erwischt, wo du eigentlich andere Lebenspläne hattest.

00:17:14: Wann war das und was war so dein ursprünglicher Plan zu der Zeit?

00:17:18: Ja, eigentlich hatte ich nie vor, in die Gastro zu gehen.

00:17:21: Natürlich habe ich das immer von meinen Eltern vorgelegt bekommen, wie es sein kann, im Restaurant der Selbstständigkeit.

00:17:27: Und es war immer total schön.

00:17:28: Also meine Eltern waren immer viel am Arbeiten.

00:17:31: Aber wir waren, also ich und mein Bruder, wir waren ja nie irgendwie zu Hause alleine oder so.

00:17:34: Wir waren immer mit im Restaurant und allein, dass wir die ganze Zeit die tollen Gäste um uns herum hatten schon als kleines Kind, dass wir damit groß geworden sind, war total schön.

00:17:43: So, und dann bin ich irgendwann mit vierzehn angefangen, natürlich bis Geldes will natürlich, damit vierzehn.

00:17:48: Ey, Papa, Mama, ich möchte ein bisschen mitarbeiten.

00:17:50: Hab dann früher in der Kaffeemaschine ein bisschen Kaffee gemacht, Essen rausgebracht.

00:17:54: So bin ich in die Gasto reingestolpert.

00:17:56: Ich selber habe aber immer gesagt, ich möchte eigentlich gar nicht in die Gasto oder hab mir da auch nie Gedanken drüber gemacht und hab dann... ganz normal mit Vollabi gemacht, an der Gastung, hier in Goch, auf dem Internat und wollte immer studieren gehen.

00:18:08: Ich wollte eigentlich Biochemie oder Mathematik studieren, auf jeden Fall studieren und dann einen anderen Job ausüben.

00:18:15: Und dann habe ich mitten im Abitur gemerkt, immer, weil ich auch die Hausaufgaben und für Abi gelernt habe bei uns im Restaurant, einfach am Tisch bei den anderen Gästen, weil allein die Geräusche, die Kulisse um mich herum, die hat mich... Entspannt, also ich hatte gute Laune, konnte dort immer am besten lernen.

00:18:31: Und dann habe ich gedacht, hey Kevin, warum willst du studieren gehen und alles?

00:18:35: Lern noch lieber richtiges Handwerk.

00:18:37: Und dir macht es so viel Spaß hier im Restaurant mit den Gästen und alles.

00:18:41: Das ist deine Heimat.

00:18:42: Das ist doch schön.

00:18:42: Und gekocht habe ich immer gerne.

00:18:45: Und dann habe ich gesagt, Eltern hört mal zu, ich möchte.

00:18:49: Das alte hab übernimmt und halt Papa dann aber Gott sei Dank direkt gesagt ja Kevin du studierst dann aber nicht BWL oder so, sondern dann musst du schon eine klassische Kochausbildung machen.

00:18:57: Ja genau und dann hab ich das mach ich, dann hab ich es durchgezogen.

00:19:01: Stark, stark.

00:19:02: Und ich finde, es gibt auch hier wieder diese Parallelen zur Wahlfahrt und auch zum Pilgern.

00:19:09: Vielleicht noch mal so kurz für unsere Hörer, so ein bisschen zur Abgrenzung.

00:19:12: Was ist eine Wahlfahrt?

00:19:13: Was ist eigentlich Pilgern?

00:19:15: Bei der Wahlfahrt, da fokussiert man sich schon stärker auf das Ziel, auf die religiöse Gemeinschaft.

00:19:20: Und beim Pilgern geht es ja halt um diesen Weg selbst und um die spirituelle Erfahrung, die in diesem Vordergrund steht.

00:19:27: Und ich glaube, das, was du, Papa, hatte ich ja dann auf Pilgerjahre geschickt oder ein Stück weit natürlich hast du das auch freiwillig gemacht.

00:19:34: Aber du hast dann, Kevin, eine Pilgerreise hinter dir.

00:19:38: Da muss ich jetzt wirklich sagen, sowas habe ich in meinen neunfünfzig Jahren noch nie gehört.

00:19:43: Du bist nach der Kochausbildung auf internationale Wanderschaft gegangen zu Spitzenköchen.

00:19:53: Und Diese Reise, diese Pilgerreise, die machen wir jetzt hier im Podcast einmal nach Los Gates.

00:20:00: Was war deine erste Station?

00:20:01: Ja, genau.

00:20:02: Im Endeffekt war es ja wirklich so.

00:20:03: Ich bin ein bisschen gepilgert dann durch die Welt.

00:20:06: Meine erste Station war im Haus Stemmenberg in Felbert, auch in Pilgerort und auch eine alte Postkutschenstation.

00:20:12: Da haben wir auch wieder die Parallele.

00:20:14: Mir war nämlich wichtig in der Ausbildung, dass ich echt in einem Restaurant... lerne, was gleichzeitig auch ein Familienbetrieb ist, die mir das einmal so vorleben können, wie es sein kann.

00:20:23: Und so bin ich dann in den Haus Stemberg gekommen, zu Sascha Stemberg und Walter Stemberg und die ganze Familie und habe direkt, also das war echt mein Glück, direkt einen großen Mentor und Vorbild für mich gefunden, Sascha Stemberg nämlich.

00:20:34: Und da habe ich zweieinhalb wundervolle Jahre vollbracht und habe auch erstmal die bodenständige deutsche Küche kennengelernt.

00:20:41: Er hat mir alles beigebracht, auch die ganzen Grundlagen, aber natürlich auf einem super Niveau direkt mit einem Michelin-Stern.

00:20:47: So, und wie es dann so kam, wurde ich dann Gott sei Dank immer weiter geleitet, sage ich mal, von meinen Chefs.

00:20:53: Und da bin ich direkt weiter in die schöne Wachau nach Österreich zu Liesel-Wagner-Bacher, wo Katar Schwiegersohn übernommen hatte, wieder ein ganz toller Familienbetrieb mit zwei Michelin-Sternen.

00:21:03: Und da durfte ich dann eineinhalb Jahre voll verbringen.

00:21:06: Ich habe da natürlich nochmal weiter gelernt, ein bisschen die österreichische Küche kennengelernt, aber auch wieder Familienbetrieb und natürlich auch die Wirtschaftlichkeit.

00:21:13: Das war mir auch immer sehr wichtig, dass es nicht irgendwelche Sternerestaurants, sag ich mal, sind, wo einfach nur gekocht wird, sondern ich hatte immer den Hintergedanken, so mache ich Koch und eine Kochausbildung und will viel kennenlernen.

00:21:26: Aber ich will es anwenden nachher, wenn ich wieder nach Kevlar komme.

00:21:28: Für mich war immer klar, ich komme wieder nach Kevlar und auch im Alter, wie mein Vater mit achtundzwanzig Jahren.

00:21:34: Ja, und durch Thomas Dorff einer Wachau habe ich da Hans Neuner kennengelernt.

00:21:39: Da war ich kurz in Portugal bei Hans Neuner.

00:21:42: Von dort aus bin ich dann aber direkt weiter wieder in die Schweiz gegangen.

00:21:45: Also bei mir hat sich echt war alles Schlag auf Schlag, durfte dann für Andreas Kaminada kochen, im Magnif Batragat für Silvio German, mit zwei Michelin-Sternen.

00:21:55: Von dort aus ging es dann direkt wieder weiter nach Portugal, in die Villa Joya, wo echt so mein... Das war immer mein Ziel.

00:22:01: irgendwann in der Villa Joya, weil Dieter Couschina, der Küchenchef dort, habe ich immer sehr verehrt.

00:22:06: Dann durfte ich in der Villa Joya arbeiten.

00:22:09: Als er dann gehört hatte, dass mein Vater Metzger Meister ist, durfte ich natürlich direkt mit ihm den Soße kochen.

00:22:14: Und dann hat Dieter Koschini mir selber seine ganzen Soßen gezeigt und mir unglaublich viel beigebracht.

00:22:21: Ja, genau.

00:22:21: Da war ich nochmal wieder kurz in der Schweiz bei Calvara, bei Sepi Calvara auf eine echte Kochikone, sei ich mir das Ochsenbeckchen geprägt hat, da ich mal auf der ganzen Welt.

00:22:31: Dann war ich kurz in Thailand, da drei verschiedene Restaurants, ein indisches Restaurant mit zwei Michelin-Sternen.

00:22:37: Dann nochmal hat Andreas Kaminada noch einen Ignif aufgemacht in Thailand, im Bangkok mit einem Michelin-Sternen.

00:22:43: Da habe ich nochmal kurz rein geschnuppert.

00:22:45: Also wie man merkt, ich konnte frei war nix für mich.

00:22:48: Und immer, wenn ich dann Urlaub hatte, habe ich das halt genutzt, um zu reisen.

00:22:52: Aber immer mit dem Fokus, ich möchte irgendwo Stash machen, ich möchte neue Küchen kennenlernen.

00:22:57: Ja, und dann meine letzte Station, auch ein sehr guter Freund von Dieter Koschina, weil an der Peter Knogel, wo ich zuletzt war.

00:23:03: Und dort durfte ich dann halt als Zu-Chef arbeiten, also die rechte Hand quasi vom Knogel.

00:23:08: Und er hat, ich sag mal, nochmal den Feinschliff gegeben.

00:23:11: Wir sind in dem Jahr, sind wir das beste Restaurant auf der ganzen Welt geworden im Lallist.

00:23:15: Wahnsinn in der Schweiz in Basel.

00:23:18: Ja und dort habe ich dann auch meine Freundin kennengelernt.

00:23:20: und dann habe ich gesagt nach eineinhalb wundervollen Jahren, also sehr lehrreiche Zeit.

00:23:25: Ja jetzt gehen wir wieder zurück nach Keveller.

00:23:27: Ja im Endeffekt waren es dreizehn verschiedene Restaurants.

00:23:31: Genau, alle mit Michelin-Stern.

00:23:33: Und dann habe ich gesagt, kurz bevor ich nach Kevlar komme, ich möchte gerne jetzt nochmal hier in der Region von Kevlar.

00:23:39: Im Restaurant sehen, da war ich noch kurz in die Libreie bei Johnny Boer mit drei Michelin-Stern.

00:23:44: Hab da nochmal reingeschnuppert.

00:23:45: Und leider, kurze Zeit später ist er ja dann verstorben.

00:23:48: Ja, aber so durfte ich ihn nochmal kennenlernen.

00:23:51: Ja, und dann habe ich gesagt so, jetzt bin ich bereit für Kevlar.

00:23:54: Bereit für den Niederrhein, hier bin ich.

00:23:56: Kevin, dreizehn Sterne-Restaurants, ich glaube in der Summe.

00:24:00: Fünfunddreißig Sterne, an denen du mitgekocht hast, das ist eine Geschichte, die glaubt einem kein Mensch.

00:24:07: Also, ja, werden wir jetzt darüber sprechen, dass es noch freie Ausbildungsplätze in der Gastronomie zum Koch gibt.

00:24:13: Das ist das eine.

00:24:15: Aber dass man die Chance hat, in diesen Tophäusern nicht nur kochen zu können, sondern wie du gesagt hast, weitergereicht zu werden.

00:24:22: Das ist ja so was ganz Spezielles in der Gastro, dass es kein Gegeneinander ist, sondern... Das Netzwerk hilft sich, empfiehlt sich und so konntest du von einem zum anderen gehen.

00:24:34: Ja, genau.

00:24:35: Also ich sag mal so, als junger Bursche sagen die Eltern ja immer.

00:24:39: Mach das, was dich glücklich macht und alles.

00:24:41: Und als Kind sagt man immer, ja, ja, ihr sagt immer.

00:24:44: Aber tatsächlich rückwirkend ist es ja wirklich so, dass man sollte halt immer das machen, woran man Spaß hat.

00:24:50: Und ich habe es dann halt im Abitur erst gemerkt, dass Koch mir unglaublich viel Spaß macht.

00:24:54: Und ich bin so froh und so dankbar, dass ich dann diesen Weg gegangen bin.

00:24:57: Und auch schon als Kind, ich bin immer viel gerne gereist.

00:25:01: Und in der Gastro habe ich mich dann halt selber wirklich... wiedergefunden.

00:25:04: Also ich konnte viel reisen.

00:25:06: Ich habe tolle Länder gesehen, aber halt auch immer die Küche.

00:25:09: Ich bin gerne gereist, habe gerne gegessen und so konnte ich dann echt meine Leidenschaft quasi zum Beruf machen.

00:25:14: Also das hört sich immer so schön an, aber ist ja tatsächlich so.

00:25:18: Und ich konnte immer viel reisen, auch in Thailand habe ich dann gekocht.

00:25:21: Dann war ich immer leise, ich habe immer viele Foodtour gemacht, durfte unglaublich tolle Küche kennenlernen.

00:25:27: Aber im Endeffekt ist auch eine große Familie.

00:25:29: Also wenn du dann einmal da drin bist und natürlich Gas gibst, aber das ist ja in jedem Beruf so, wenn du dann gut bist und deine Chefs merken, dass du echt willst und du hast ein Hintergedanken dabei und du möchtest vorwärts gehen, dann pushen die dich auch.

00:25:42: Und natürlich habe ich sehr viel Sascha Stemberg zu verdanken, also meinen Mentor quasi schon in der Ausbildung.

00:25:48: Mit ihm habe ich immer alles abgesprochen.

00:25:50: Er war immer für mich da.

00:25:51: Ich konnte ihn immer anrufen und der ist total schön.

00:25:54: Ich bin auch immer mit den... oder eigentlich mit allen Chefs bin ich immer noch gut in Kontakt.

00:25:58: Mit allen verstehe ich mich super und das ist einfach eine große Gemeinschaft.

00:26:02: Also, in der Stelle würde ich auch mal zwei Sachen empfehlen.

00:26:04: Das eine ist, ich empfehle euch dem Instagram-Account von Kevin zu folgen, den verlinken wir natürlich in den Show-Notes.

00:26:11: Und dann ist es aber auch, macht es total Spaß, diese Stationen, denen du warst, auch mal anzuschauen.

00:26:18: Und da kommen wir jetzt gleich zu, wie das matcht mit dem, was dein Vater gemacht hat.

00:26:22: Aber ich gebe nun mal so ein Beispiel rein.

00:26:24: Also, wenn jetzt zum Beispiel auf die Website von Villa Gioia geht und von dem Restaurant von Dieter Kushina, dann steht da drüber, feels like home.

00:26:32: Tastes like Paradise.

00:26:33: Und das war genau das, was ich bei euch erlebt habe.

00:26:37: Man fühlt sich wie zu Hause, man fühlt sich so willkommen und dann kommen da Sachen auf den Tisch.

00:26:42: Ich erinnere mich da an eine Rinderkonsum, also da muss ich gerade auch tränken an deine Station in Österreich in der Wachau.

00:26:49: Da kommt dann eine Rinderkonsum auf den Tisch und ein aufgeschlagener Wasabi Schaum und du denkst einfach nur, ja, also hier möchte ich nicht mehr weg.

00:26:57: ... um nochmal beim Pilgern und bei der Beifahrt zu bleiben.

00:27:00: Ich bin am Ziel.

00:27:02: Ja, das Schöne ist einfach echt ... ... so, da macht man ja ... ... als Koch, sag ich mal, machst du dann ein paar Stationen ... ... und gibst dann Gas und dann ist alles schön.

00:27:10: Man könnte, ich hätte ja sagen können, nach drei Stationen ... ... so, ich habe jetzt alles gesehen, ich übernehme jetzt unser Betrieb.

00:27:15: Aber so war ich halt nie.

00:27:16: Ich wollte halt immer ... ... also immer weiterkommen im Endeffekt auch wie beim Pilgern.

00:27:21: Ich wollte immer ... ... vorwärts gehen.

00:27:23: So, bis ich dann irgendwann gesagt habe, jetzt geht es quasi nicht weiter, jetzt bin ich am Ziel angekommen.

00:27:28: Und ich konnte mir danach, nach einer Zeit kann man sich ja dann im Endeffekt die Restaurants aussuchen, wo man dann kochen möchte.

00:27:34: Und dann habe ich mir natürlich immer Restaurants ausgesucht, die mich halt auch noch weiterbringen können.

00:27:39: Einmal kulinarisch natürlich, aber auch, worauf ich Lust habe.

00:27:43: Und dann hatte ich halt nicht irgendwie Lust auf so Gemüseküche, nur Pincetta als Künstler.

00:27:48: Sondern bei mir ging es halt immer um Geschmack und immer mit den Fokus.

00:27:51: Ich komme wieder nach Kevler.

00:27:53: So und das hast du ja vorgehabt mit achtundzwanzig genau wie der Papa und der Papa hat ja jetzt in Kevilla auch nicht einfach nur da irgendwas gekocht, sondern da hat sich ja da auch einen Namen gemacht und einer absoluten Leidenschaft für sein Mitje gefolgt und war da auch schon.

00:28:11: Ja, dann gehen wir jetzt vielleicht mal rein.

00:28:12: Kalle, du hast Metzger gelernt und hast eine große Abilität zu gutem Fleisch.

00:28:19: Ja genau, aber ich habe Metzger gelernt, bin danach zum Bund gekommen und da war ich im Ausland in Büdel und Büdel wollte natürlich jeder bleiben.

00:28:30: Ja und dann war ich als Küche Metzger, konnte ich da bleiben und da war noch fünfzehn Monate, musste man den Grund also Wehrdienst machen und man konnte sich aber verpflichten für zwei Jahre, also fünf Monate mehr und hat richtig Geld gekriegt, steuerfrei.

00:28:49: So und natürlich wollte alles Also Küche, die da in der Grundausbildung waren, wollten natürlich alle da bleiben.

00:28:55: Und dann ging es ja natürlich mit Zeugnis und so.

00:28:59: Und dadurch habe ich sehr gute Küche kennengelernt, die auch in ganz Deutschland gekocht haben in führenden Häusern.

00:29:07: Ja, und die waren, das war total spannend.

00:29:10: Ich habe da Fleisch ausgelöst, Fleischstädte gemacht, Fasen gemacht und so.

00:29:15: Und sie haben ja Kochen beigebracht und ich habe ihnen beigebracht, wie ... sagen wir mal, richtig Fleisch ausgelöst wird, die ganzen Teile, die ganzen Phasen.

00:29:25: und so bin ich zum Koch noch gekommen, dachte ich, oh mein Gott, das ist alles gut, das ist ja gar nicht so schwer.

00:29:31: und dadurch habe ich noch eine zweite Lehre beim Bund gemacht als Koch.

00:29:38: Das finde ich auch so unglaublich.

00:29:39: Ich habe da noch nie darüber nachgedacht, aber ja, zu der damaligen Zeit, als alle zum Bund mussten und es dann eben auch diese Verpflichtung auf zwei Vier oder ich glaube zwölf Jahre gab.

00:29:49: Und da war zwei Jahre natürlich echt super beliebt, weil ein bisschen länger als normaler Wehrdienst und du hast Geld verdient.

00:29:55: Und klar waren da Leute, die halt schon Koch waren, schon die Kochausbildung hinter sich hatten.

00:29:59: Was für einen, also im Prinzip hast du deine Pilgerzeit dort gemacht an einem Ort und es sind halt nur alle nach Bündel gepilgert, ne?

00:30:07: Ja.

00:30:08: Das

00:30:08: ist ja wirklich verrückt.

00:30:10: Das war total schön.

00:30:12: Und natürlich habe ich als Metzger ein Sauerbraten einlegen, Tafelspitze, Rinderolade und so.

00:30:21: Das konnte ich alles gut.

00:30:22: Und da waren sehr viele Köche, die nur gehobene Gäste gemacht haben.

00:30:30: beigebracht, wie man eine richtige Rinderroulade macht, wie man die füllt und so, weil die damals noch nie eine Rinderroulade gemacht haben in den Häusern, wo sie gekocht haben.

00:30:39: Und Sie haben mir beigebracht, ein bisschen behobene Küche zu kochen.

00:30:43: Und da muss sagen, diese Rinderolade, die gibt es heute noch im Alderb auf der Karte, mit dem Verweiß darauf, und da kommt diese Leidenschaft, finde ich so gut drüber, auf der Karte steht, vierzig Tage gereiftes Fleisch.

00:30:55: Also, da steht nicht nur drin die Rinderolade mit Gurke und Zwiebel, sondern eben auch nochmal auf das Thema vierzig Tage gereiftes Fleisch.

00:31:04: Bei dir ist mitten im Gasthaus eine, wie nennt man das, eine Fleischreifekammer?

00:31:09: Wie nennt sich das, was ihr da habt?

00:31:11: Ja, da las ich Fleisch reifen.

00:31:14: Ja.

00:31:14: Und wir haben extra so eine Reifekammer mit Fenster gemacht, dass die Leute auch sehen, die bei uns essen kommen, die Qualität sehen, vom Dry-Edged Beef.

00:31:27: Und das vor, ich glaube, zwölf, dreizehn Jahre, vierzehn Jahre kam ... Dreiecksbief richtig in Mode durch Amerika und war überall in der Zeitung und in Feinschmecke und ich weiß nicht in welche.

00:31:45: und da dachte ich mein Gott, warum machst du das nicht mit deutschen Fleisch?

00:31:50: Du bist Metzgermeister, hast Ahnung von Fleisch und so, warum lässt du das Fleisch nicht reifen, so wie in Amerika außer ohne Schimmelreifung?

00:32:00: Ja, da habe ich die Versuche gestartet und total super angekommen.

00:32:05: Und jetzt

00:32:07: machst du das mit Rindern vom Lieder rein?

00:32:09: Ja, genau.

00:32:10: Also wir kriegen die Rinder im Moment, kriegen wir die in Holland aus dem Rommlavat, das ist ein Naturschutzgebiet.

00:32:18: Und

00:32:18: dann kriege ich die Rinder im Moment.

00:32:21: Bekommt ihr eigentlich von den Zutaten, die ihr habt, Sachen vom, also wir sind ja hier im Podcast Niederrheintourismus und ich finde das immer ganz spannend, auch zu hören, wir hatten ja schon Peter von Namen als Beispiel drin.

00:32:31: Dann habt ihr auch Produzenten vom Niederrhein, die euch beliefern für eure Küche?

00:32:36: Ja, eigentlich ausschließlich, ne?

00:32:37: Also bei uns ist halt wichtig, also einmal von Namensefte fühlen wir natürlich auch, weil die sind einfach sensationell.

00:32:44: Die haben wir auch nur.

00:32:45: Und wir arbeiten ausschließlich mit Produzenten eigentlich hier vom Niederrhein und dann halt auch Primär, sag ich mal, Familienunternehmen, weil man einfach merkt, die stehen halt anders dahinter, ne?

00:32:55: Also die haben einfach auch eine andere Leidenschaft und wenn man jetzt zum Beispiel jetzt, bin ich ja mit eingestiegen, ich brauche irgendwie schöne Fifferlinge und so, bevor ich jetzt zum Großcenter den Anruf und sage, ich brauche Fifferlinge und da bin ich einer von vielen, dann frage ich lieber hier in Familienbetrieb bei uns aus Kebla, die sie jeden Tag zum Großmarkt noch selber fahren, könnt ihr mir bitte schöne Fifferlinge mitnehmen?

00:33:14: und dann funktioniert das und dann schauen die da auch ganz anders drauf.

00:33:17: Und das ist halt auch extrem wichtig.

00:33:19: Man ist halt immer nur so gut.

00:33:21: Man kann so gut kochen, wie die Produkte selber sind.

00:33:23: Und deswegen hat mein Vater natürlich schon immer viel mit Produzenten, sage ich mal, hier aus der Region gearbeitet.

00:33:29: Natürlich bei uns.

00:33:30: ganz wichtig ist natürlich auch die Spargelzeit.

00:33:31: Die kriegen wir natürlich auch direkt von hier.

00:33:33: Und ja, auch Spargel, dann die Erdbeeren und alles und das Gemüse.

00:33:37: Also ob wir dann die Produkte auch immer alle vom Niedereien bekommen.

00:33:41: Also hauptsache die Produkte sind gut.

00:33:43: Aber die Unternehmen, mit denen wir arbeiten, kommen auf jeden Fall von hier.

00:33:46: Ja.

00:33:48: Carla, hattest du eigentlich Angst, als du dann gesehen hast, dein Sohn macht da eine Wahnsinnserfahrung nach der anderen?

00:33:56: Hattest du so ein bisschen Sorge, Mensch, wenn der zurückkommt und der mehr anfängt, meinen Gästen das Essen mit der Pinzette auf den Teller zu legen und dann so Achtzig Gramm Portion rauszuschicken?

00:34:07: Das heißt, alles total in die Hose geht.

00:34:10: Nein, eigentlich nicht.

00:34:10: Ich wusste schon direkt, wir haben ja schon viel darüber gesprochen.

00:34:15: Ich wusste ja natürlich, was Kevin vorhat.

00:34:18: Und er wusste, weil er auch bei uns groß geworden ist, er kennt auch unsere Gäste.

00:34:24: Und darum hatte ich keine Angst.

00:34:27: Und er, wie gesagt, er kocht mit Leidenschaften und so.

00:34:31: Und wenig schnickisch-nacky.

00:34:33: Also das Produkt steht im Vordergrund.

00:34:36: Und darüber haben wir immer gesprochen.

00:34:38: Darum hatte ich eigentlich keine Angst.

00:34:39: Und ich dachte nur, wenn er jetzt bei uns kocht, dass viele sagen oder mehrere sagen, ja, hm, ja, geht oder so.

00:34:49: Da hatte ich ein bisschen Angst vor.

00:34:51: dass die das nicht so schätzen, aber ich muss sagen, ich bin total überwältigt.

00:34:56: Also ich habe bis jetzt noch keinen gehört, der gesagt hat, ja geht, die waren alle oder sind alle total begeistert und das freut mich als... Ja, als Vater auch sehr.

00:35:09: Das glaube ich.

00:35:10: Und ich erzähle euch jetzt mal, liebe Hörer und Hörerinnen, ich erzähle euch jetzt mal, was ich gemacht habe.

00:35:15: Also ich kam rein, ich hatte, wie gesagt, auf der Karte gesehen, vierzig Tage gereiftes Fleisch und dann diese Rinderroulade.

00:35:21: Und normalerweise, wenn ich irgendwo hinkaufen, es gibt Rinderroulade, dann braucht mir keiner, meine Karte zu zeigen, dann wird die bestellt.

00:35:27: Jetzt war es so, dass ich Platz genommen habe und Kevin's Mutter kam und sagte, fragte mich, ob ich Siefuht mag.

00:35:36: Und ich mach jetzt ganz ehrlich, du kommst in Gevela am Niederrhein in Gasthaus.

00:35:41: Eine alte Poststation, haben wir gerade gehört.

00:35:44: Und dann wirst du gefragt, ob du Siefund magst, mit der Frage rechnest du ja wirklich überhaupt nicht.

00:35:48: Und mein erster Impuls war, zu sagen, ja mag ich, aber heute esse ich Rinderolade.

00:35:53: Und dann hab ich immer gedacht, wenn ihr dich das fragt, wird das ein Grund haben und lass es einfach mal geschehen.

00:35:59: Und dann kam ein Pulpo auf den Tisch.

00:36:02: Und das ist jetzt genau das, eben nicht mit der Pinzette aufgetragen, sondern es war ein Schüsselteller.

00:36:10: Es war ein Pulpo, der auf, ich glaube, es war Risoli und mit einer großartigen Soße, mit wahnsinns Röstaromen serviert wurde und es gab einen Löffel dazu.

00:36:24: Und dann kam Kevin Kurs und hat gesagt, du bei uns gibt es immer viel Soße und einen Löffel.

00:36:30: Und das war für mich so der Satz des Tages.

00:36:33: Der hat mich so glücklich gemacht.

00:36:35: Und ich finde, das ist so ein großartiges Verständnis von dem, was Gäste lieben, was Soul Food ist, was Essen für die Seele bedeutet.

00:36:44: Und das ist auch deine Philosophie, Kevin, oder?

00:36:46: Ja, genau.

00:36:47: Und das war uns halt auch ganz wichtig.

00:36:49: Also, als ich mit meiner Familie oder primär dann mit meinem Vater auch darüber geredet habe, jetzt mit der Übernahme, um wie war es alles gestaltet, wenn ich nach Kevlar komme, haben wir uns halt viele Gedanken gemacht.

00:36:58: Und ich habe immer gesagt, also die Basis, die geschaffen wurde von meinen Eltern, phänomenal, auch mit den Stammgästen, mit den Gästen auch vom Bekanntheitsgrad.

00:37:05: Und da wurden wir auch ausgezeichnet.

00:37:07: oder meine Eltern vom Feinschmecker, eines der besten Gastshäuser auf dem Land und einfach diese bodenständige deutsche Küche.

00:37:13: Und mir war immer klar, ich komme nach Kevlar und... Das lassen wir so.

00:37:17: Das ist perfekt so, wie es ist.

00:37:18: Und das ist die Küche, mit der ich groß geworden bin.

00:37:20: Und jetzt setzen wir noch eine Schippe obendrauf.

00:37:23: Und deswegen haben wir ja, also was mal Mentor Stemberg mir halt auch immer geprägt hat, zwei Küchen von einem Herd.

00:37:28: Mal uns ins Altderb, oder wir haben uns jetzt genussmanufaktur Altderb genannt, kommt man hin und man kann einfach genießen.

00:37:35: Klassische deutsche Küche, halt mit modernen Fif erleben, wo jetzt auch alle Soßen da von mir angesetzt werden, richtig mit Knochen und mit Fleisch und richtig runtergeschmort.

00:37:44: Der pure Geschmack, aber trotzdem gemacht wie, als ob man bei Oma mittagstisch essen geht.

00:37:49: Ja, aber man kann auch halt andere Sachen essen.

00:37:51: Und deswegen bieten wir halt auch unser Menü jetzt an, wo man aber auch die einzelnen Gänge aller Kart essen kann, wie jetzt zum Beispiel aktuell auch der Pulpo im Zwischengang.

00:37:59: Und bei uns ist wichtig, man kommt als Gast.

00:38:02: Man muss nicht vorher sagen, ich möchte jetzt ein Glüh- oder Rinderhulade essen.

00:38:06: Man kann einfach spontan entscheiden, worauf man Lust hat.

00:38:11: Wir merken das ja jetzt, ich bin ja nicht lange jetzt hier, seit erst ein paar Monaten.

00:38:14: die Gäste, die genießen das, und die wertschätzen das ungeheuerlich.

00:38:18: Auch viele Omis, sag ich mal, die nach Kebla pilgern, und dann gehen die, bevor die in die Kirche gehen, wollten die eigentlich, sag ich mal, eine Konsum, eine Tomaten-Superessen, danach eine Rinderolade.

00:38:27: Und dann sagen die, oh, hier, der Hamachi, nach Vorspeise ist er aber gut aus, aus der neuen Kirche, sag ich mal.

00:38:33: Dann essen die ein Hamachi-Tür mit Koriander, Leccio und mit eingelegten Rettich und ... Alles sehr schön hergerichtet, aber halt primär immer der Geschmack und danach erst eine Rinderholade.

00:38:43: Und die Omis, die sind überwältigt und die freuen sich darüber.

00:38:46: Das ist Wahnsinn.

00:38:47: So viele stammen gestern nach Kevlar-Pilgarn, auch jetzt von weiter weg.

00:38:52: Irgendwo andere Seite von Deutschland oder noch weiter oder Spanier, Italiener, die alle mit Ryan eher hier zum Flughafen WZ geflogen kommen.

00:39:00: Und die kennen sich super aus in der Szene und waren schon viele in anderen Sterne-Restaurants essen.

00:39:05: Und da sagen die Soras in Kevlar, damit haben wir nicht gerechnet und die sind begeistert.

00:39:09: Und das ist schön zu sehen und das macht uns halt glücklich.

00:39:12: Also mein Eindruck war auch, dass das alles superharmonisch ist.

00:39:15: Du hast mir die Küche gezeigt.

00:39:16: Ich durfte wirklich überall dahin gucken.

00:39:18: Ich habe gesehen, das sind eben keine TK-Fisch.

00:39:20: Es ist alles frisch.

00:39:21: Und diese Kombination auch aus der Leidenschaft, diese DNA, sag ich mal, auch vom Papa, dieses Fleischlastig.

00:39:28: Ich habe gerade von den Röstaromen beim Pulpo gesprochen.

00:39:31: Also was ich da alles so wie ... Und da war auch noch Chorizo drin.

00:39:34: Das war auch noch der Klug.

00:39:35: Das war Tintenfiel, also Pulpo.

00:39:37: Und es war mit Chorizo.

00:39:39: Also es waren sensationelle Aromen.

00:39:42: Und die Mama und die Freundin vorne, es hört sich jetzt alles nach Vanilla Sunshine an.

00:39:47: Jetzt mal Hand aufs Herz, zwei Alphatiere, zwei super erfolgreiche Geschäftsmänner.

00:39:52: Die Family ist bei euch, ist es bei euch so?

00:39:55: Oder hättet ihr auch so ein bisschen was für, wie heißt das, für Sommerhaus der Stars mit Streit und Tratsch und Tränen RTL-mäßig hier für uns im Podcast zu bieten?

00:40:07: Also, dann möchte ich eigentlich nicht so viel zu sagen.

00:40:13: Und gerade in der Küche Kalle, oder?

00:40:15: Ja, man muss ja ehrlich bleiben, ja.

00:40:17: Also, wenn wir zusammen am Herd stehen und schon richtig Stress und so, und ja, und ich mache das ja schon dreißig Jahre und ich habe auch am Herd, ein Rhythmus, ja, natürlich Kevin.

00:40:32: Hat ein ganz anderes Stil wie ich.

00:40:35: Und ja, okay, da muss der Papa, auch wenn er älter ist, sich mal ein bisschen auf den Jungen einstellen.

00:40:44: Ja, aber sonst läuft es gut.

00:40:46: Okay, natürlich sind da Situationen, weil, aber das fünf Minuten und dann ist alles wieder vergessen, dann wird weitergekocht und dann ist alles wieder gut.

00:40:55: So muss das sein.

00:40:56: Habt ihr irgendwelche Herausforderungen, die euch Sorgen machen?

00:41:01: Man hört das ja häufig so von der Gastronomie.

00:41:02: Das ist ja eine Branche.

00:41:04: Ich liebe sie ja, weil du einfach immer mit Menschen zu tun hast, weil es eine unglaublich kreative Branche ist.

00:41:09: Aber man hört schon auch viel von den Sorgen der Gastronomie, vom Kneipensterben, von den Personalsorgen, von den hohen Energie- und Einstandspreisen, sodass nur die Mehrheitsteuersenkung da jetzt ja höchste Zeit wurde.

00:41:24: Gibt es bei euch irgendwie, sag ich mal, Herausforderungen, auf die ihr mit Sorge blickt?

00:41:29: Oder sagt ihr, ihr seid gut aufgestellt, bei euch ist alles rund durch den, durch den Wahlfahrtsort kommen, auch immer automatisiert, Gäste, das läuft?

00:41:37: Also ich würde sagen, es werden einen schon relativ viele Steine in den Weg gelegt, aber das hat mein Vater halt auch immer gepredet, oder die der jetzt seit dreißig Jahren durch, wer ehrlich kocht.

00:41:47: Und auch immer auch den Kontakt mit dem Gast sucht und einfach immer lecker und immer bodenständig trotzdem dabei ist.

00:41:54: Ja, also wir können uns auf gar keinen Fall beschweren.

00:41:56: Auch jetzt zum Beispiel hört man häufig in der Gastronomie mit Personalmangel und alles.

00:42:00: Natürlich ist alles schwierig, aber wo ist es nicht in der Selbstständigkeit?

00:42:03: Man muss sich halt immer anpassen und dass man sich immer weiter wandelt und immer nachdenken und andere Wege sucht.

00:42:09: Ja, das ist für uns halt selbstverständlich und da gehen wir halt auch immer Gas.

00:42:11: Das haben meine Eltern mir halt auch beigebracht.

00:42:14: Und man findet wenig ausgelernte, gute Leute, sag ich mal, die halt auch noch am Wochenende arbeiten wollen und alles.

00:42:21: Viele sind da, haben der Gastronomie gesagt, Corona sei ich mal den Rücken gekehrt.

00:42:25: Aber wir haben so tolle Mitarbeiter, die alle oder die meisten ungelernt sind, aber trotzdem die Leidenschaft dabei haben und das ist supertoll.

00:42:34: Also sehr schön und mich freut zwar eine Riesenfreude, auch nochmal euch beide hier im Podcast zu haben und das so zu hören, das zu erleben.

00:42:42: Es ist noch viel größere Freude euch live zu erleben, das können wir jetzt echt jedem nur empfehlen.

00:42:47: Macht euch auf diese, wartet nicht, ich glaube im Juni nächsten Jahres ist die nächste große Pilgerreise nach Kevilla, aber wartet bitte nicht bis dahin, sondern schaut euch Kevilla an.

00:42:58: Fahrt an den Niederrhein und Fahrt ins Al Derb.

00:43:01: Ich persönlich freue mich schon darauf, euch in der Weihnachtszeit zu besuchen und die Weihnachtskarte zu sehen.

00:43:08: Ich lasse euch aber jetzt nicht gehen, Kalle und Kevin, ohne dass ihr mir mal so ein bisschen erzählt, was eure Lieblingsorte am Niederrhein sind und wo ihr gerne entspannt, wo ihr sagt, hey, das ist so ein Rückzugsort, wenn ich mal rauskomme, raus will, dann, ja, ihr müsst jetzt, wenn ihr sagt, ihr habt ein Geheimtippt und ihr nicht verraten wollt, müsst ihr das nicht, aber sonst sehr gerne für unsere Hörer.

00:43:29: Kevin, fangen wir mit dir an.

00:43:31: Was ist so neben Soul Food, dein Soul Out, dein Lieblingsort am Niederrhein?

00:43:37: Ja, in der Gastronomie, die ganze Freizeit, die man hat.

00:43:41: Also am schönsten jetzt besonders, ich bin ja noch nicht lange am Niederrhein.

00:43:44: Natürlich bin ich hier groß geworden, aber mit achtzehn habe ich ja dann schon gesagt, bin ich ja schon auf, oder neunzehn, auf anderjahre gegangen.

00:43:51: Aber deswegen war es, um so schöner wieder an den Niederrhein zu kommen.

00:43:54: Und ich bin ja direkt jetzt gemeinsam mit meiner Freundin dann hier hin, dann gezogen nach Kevlar.

00:43:58: Ja, man muss dazu sagen, halb Italienerin, halb Schweizerin in Nairobi groß geworden, also eine Kenianerin.

00:44:05: Und sie hat immer gesagt, Kevin, der Niederrhein ist so schön.

00:44:08: Und auch viele Gäste sagen immer, Angela, warum kommst du denn an den Niederrhein?

00:44:13: Und sie hat immer gesagt, wüsst ihr eigentlich, wie schön der Niederrhein ist?

00:44:16: Und das macht mich natürlich auch unglaublich glücklich.

00:44:18: Und deswegen, wenn wir dann Zeit haben in unseren freien Tagen oder schon mal auch in der Mittagspause, schnappen wir uns einfach das Fahrrad.

00:44:24: und fahren einfach die ganzen Feldwege, die ganzen Wanderwege hier lang oder die Pilgerwege und genießen einfach diese tolle Atmosphäre mit den ganzen Feldern, auch in Kevlar gerne mal einen Kaffee trinken gehen, auch mit den Kirchen und alles total schön.

00:44:39: Und Kalle, bei dir gibt es bei dir so einen Ort, der dich glücklich macht?

00:44:43: Ja, was wir viel machen ist, wir haben ja auch nicht so viel Zeit, aber was wir gerne machen ist zum Beispiel Saunian, die zum Beispiel auch, waren wir vor kurzem in Fosthöbel, sensationell, waren wir zwei Tage und die zwei Tage haben wir echt genossen und konnte man so richtig ausspannen, war total super da.

00:45:08: Also

00:45:09: man muss das vielleicht jetzt gerade für die Hörer sagen, das Landtotel Forsöfel in Schermbeck am Niederrhein.

00:45:15: Ja, genau.

00:45:16: Ich glaube, die haben für siebzehn Millionen ihren Gastro- und Spa-Bereich umgebaut und also auch das ist eine Pilgerfahrt wert, eine Pilgereise.

00:45:25: Ja, schön.

00:45:25: Guter Tipp.

00:45:26: Guter Tipp.

00:45:27: Also, die könnten wir auch mal in den Podcast einladen.

00:45:29: Dann müssen wir doch mal direkt mal schauen, ob wir da mal was zu machen.

00:45:31: Das werden wir auf jeden Fall auch noch mal in den Show Notes verlinken.

00:45:35: Ich sage euch beiden ganz, ganz herzlichen Dank und auch danke, dass ihr jetzt hier an eurem freien Tag so früh, wir haben uns montagsmorgen zum neuen getroffen für die Hörer und Hörerinnen.

00:45:45: Also, dass ihr an eurem freien Tag jetzt hier mit uns so früh in der auch noch mal wart, ist auch großartig.

00:45:49: Ganz herzlichen Dank dafür.

00:45:50: Vielen Dank.

00:45:51: Ja, ich danke auch.

00:45:53: Ciao.

00:45:54: Tschüss.

00:45:57: Das war Freiraum Niederrhein.

00:45:59: So gut,

00:46:00: so weit.

00:46:01: Wir hoffen, du hast neue Lieblingsplätze und spannende Tipps für deinen nächsten Ausflug entdeckt.

00:46:06: Abonniere uns, um keine Folge zu verpassen und teile den Podcast gerne mit Freunden

00:46:11: und Familie.

00:46:12: Bis zum nächsten Mal.

00:46:13: Entdecke den Niederrhein auf deine Weise und genieße die Freiheit.

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